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15. September - Internationaler Tag der Bildungsfreiheit



Es ist kein Zufall, dass alljährlich der internationale Tag der Demokratie wie auch der internationale Tag der Bildungsfreiheit am gleichen Tag, dem 15.September, gefeiert werden. Denn international wird in Demokratien...

Es ist kein Zufall, dass alljährlich der internationale Tag der Demokratie wie auch der internationale Tag der Bildungsfreiheit am gleichen Tag, dem 15.September, gefeiert werden. Denn international wird in Demokratien der Begriff "Schulpflicht" im Sinne einer BürgerInnenpflicht verstanden ihren Kinder eine Grundbildung zu ermöglichen, sodass sie fähig werden, ihren Staat auf demokratische Weise mitzutragen und mit zu gestalten.
Dafür finanzieren die BürgerInnen über ihren Staat Schulen - oder sie ermöglichen ihren Kinder die erforderliche Bildung "auf andere Weise"– wie es in der englischen Verfassung steht.
 
Die Einhaltung dieser Bildungspflicht wird vom Staat unterstützend begleitet und/oder überwacht. Optimal läuft dies in Irland. Dort werden Familien, deren Kinder sich auf andere Weise als in öffentlich genehmigten Schulen bilden, von  anerkannten Fachleuten respektvoll beraten und begleitet, solange die Familien das benötigen und wünschen.
 
Das Recht seine Bildung auch auf andere Weise erwerben zu können ist in dreizehn unserer Nachbarländer ein Grundrecht und in ihren Verfassungen verankert: Finnland, Norwegen, Dänemark, Irland, Großbritanien, Malta, Belgien, Frankreich, Schweiz (einige Kantone), Österreich, Italien, Spanien und Portugal.
 
In sieben unserer Nachbarländer reicht ein Antrag bei der zuständigen Schulbehörde für eine Genehmigung für eine Bildung "auf andere Weise": Luxemburg, Schweden (ab 2011), Rumänien, Slowakei, Ungarn, Tschechien, Polen. Bis 1937 konnten Kinder sich auch in Deutschland "auf andere Weise" bilden. Als einzigem von 24 europäischen Ländern wird dies in Deutschland seit damals als Bußgelddelikt- oder gar als  Straftat geahndet und über hohe Zwangsgelder, Erzwingungshaft der Eltern, Entzug des Sorgerechtes und der Verbringung der Kinder in Heime/Psychiatrien durchgesetzt.
 
Die Diskrepanz zwischen Anlass (Bildungserwerb "auf andere Weise") und staatlicher Reaktion in Deutschland darauf treibt regelmäßig bildungsbewusste Familien ins liberalere Ausland und ist einer Demokratie unwürdig.
 
Außerdem, wie soll sich heute in einem  Schulsystem  demokratischer Geist bilden können, dessen Zwangsstatus aus der Ideologie des Nazisystems heraus geschaffen wurde?
 
Die neuen demokratischen Länder im Osten Europas werden gewusst haben, warum sie mit ihren Diktaturen auch den Schulzwang abschafften.

Autorin: Anke Caspar-Jürgens

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